Willkommen beim Niedersächsischen Chorverband
NC hilft den Chören im Land beim Überleben
(25.03.2023) Niedersachsen ist ein Flächenbundesland mit nur wenigen Großstädten und vielen kleineren Städten und Gemeinden. Auch in der Region Hannover sind ländlich geprägte Kommunen zu finden, in denen das kulturelle Angebot nicht so üppig ist wie in der Landeshauptstadt Hannover oder anderen Metropolregionen in Deutschland. Nicht erst seit gestern kämpfen viele traditionelle Kulturvereine wie z.B. Chöre „auf dem Land” ums Überleben, gehören Probleme wie Mitgliederschwund und Nachwuchsmangel zur Tagesordnung. Die Corona-Pandemie hat die vielerorts seit Jahren bestehenden Probleme weiter verschärft, so dass etliche Vereine nicht wissen, wie sie weitermachen sollen, auch wenn eigentlich niemand das geliebte Hobby aufgeben will.
Diese Situation hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im August 2020 zum Anlass genommen, unter dem Titel NEUSTART KULTUR ein milliardenschweres Rettungs- und Zukunftsprogramm für den Kultur- und Medienbereich aufzulegen. Die Amateurmusik profitiert davon mit rund 27,5 Millionen Euro, die über die Bundesmusikvereinigung Chor und Orchester (BMCO) im Rahmen des Förderprogramm IMPULS an Chor- und Musikvereine, Kreisverbände sowie Landesverbände ausgereicht wurden und noch immer werden. Die Fördergelder kommen im wesentlichen Vereinen in ländlichen und urbanen strukturschwachen Räumen zugute.
Um seinen Chören im „ländlichen Raum” bei der Lösung des drängendsten Problems – der Mitgliedergewinnung – eine Hilfestellung zu bieten, hat der Niedersächsischen Chorverband (NC) kurz vor Antragsschluss erfolgreich die Förderung eines Projektes beantragt, in dem an vier Projekttagen in Osterode/Harz, Hannover, Hameln und Braunschweig Vorständen und interessierten Chormitgliedern nicht nur aus Vereinen des NC Hilfen bei der Entwicklung von Maßnahmen angeboten werden. Teilnehmen können Chöre und Chormitglieder, die „im ländlichen Raum” ansässig sind (d.h. in Gemeinden mit weniger als 35.000 EW) und unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie einen Mitgliederschwund erlebt haben. Parallel dazu werden für Chormitglieder, die sich eher für die eigene (chor-)musikalische Fortbildung interessieren, entsprechende Angebote vorgehalten. Abgeschlossen werden die Projekttage mit einem gemeinschaftlichen Konzert der teilnehmenden Vereine (Chöre), soweit sie in singfähigem Zustand sind und auch mit der entsprechenden Anzahl an Mitgliedern anreisen.
Darüber hinaus bietet der NC bis zu 30 am Projekt teilnehmenden Mitgliedsvereinen (egal ob als Einzelperson, Kleingruppe oder in Chorstärke) an, auf der Verbandswebsite ndschorverband.de Chor-„Visitenkarten” (i.e. einseitige Unterseiten zur Mitgliederliste) mit Chorbild, -beschreibung und Kontaktdaten einzurichten, um sich für Besucher der Verbandswebsite sichtbar zu machen. Zuletzt wird der NC die Ergebnisse dieses Projekts in Form eines Imagevideos sowie einer gedruckten Bild-/Text-Dokumentation für andere Chöre verfügbar machen, die aus zeitlichen Gründen oder weil sie aus eher städtischem Raum stammen, nicht an dem Projekt teilnehmen konnten/durften. Damit will der Niedersächsische Chorverband die Nachhaltigkeit der geförderten Maßnahme sichern.
Bei Interesse ist die Teilnahme an jedem der vier Termine (15.04. Osterode, 16.04. Hannover, 17.06. Hameln sowie 18.06. Braunschweig) noch möglich – ob als Einzelperson, Kleingruppe oder in Chorstärke. Bitte melden Sie sich dazu montags bis donnerstags zwischen 11.00 und 17.00 Uhr telefonisch bei der Landesgeschäftsstelle des Niedersächsischen Chorverbandes unter 0511 7100832 oder senden Sie eine Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
.
75 Jahre NC und 76 Jahre Landes Niedersachsen
DEMOKRATIE Singen – Die Gedanken sind frei
(15.03.2022) Der Gründungstag des NC (bzw. seiner "Vorläuferin", der Landesgruppe Niedersachsen im Deutschen Allgemeinen Sängerbund) datiert auf den 1. Februar 1947. Das Land Niedersachsen wiederum hätte eigentlich bereits im November 2021 sein 75-jähriges gefeiert, allerdings fiel dieses Jubiläum der Coronapandemie zum Opfer.
Dieses Doppeljubiläum wurde in diesem Jahr mit mehreren Konzertveranstaltungen gefeiert. 13 Chöre folgten der Einladung und wagten in 6 Städten den Schritt, ihr künstlerisches Faible mit der politischen Note zu verflechten. hinterfragt wurden Themen wie „Was existiert an Liedgut, das gesellschaftlich relevante Themen transportiert?” „Welche bürgerschaftlichen Bewegungen haben in den vergangenen 75 Jahren eine neue, demokratische Prägung gegeben?” „Gibt es zur Friedensbewegung, zum Klimaschutz, zu Genderfragen Lieder, die das Aufbegehren der Zeit in Lyrik und Melodie formulierten?” Bei jeder Veranstaltung hat der sogenannte Demokratiechor (Vivid Voices unter der Leitung von Claudia Burghard) mit jeweils einem örtlichen Erwachsenenchor und einem Schulchor das musikalische Programm bestritten.
Am 22.06.2022 fand außerdem im Rahmen der CHORTAGE HANNOVER 2022 ein Festkonzert anlässlich des 75. Jubiläums des NC statt.
NC-Chorjugend
„Singen von Anfang an“ – Musikland Niedersachsen startet Sing-Offensive
(11.09.2021) Um Eltern wieder mehr zum „Singen von Anfang an“ mit ihren Babys zu ermutigen, hat Musikland Niedersachsen ein neues Projekt entwickelt, zu dem auch die Publikation eines eigenen Liederbuchs gehört. Darin sind jetzt druckfrisch 15 Lieder in deutscher, arabischer und türkischer Sprache erschienen. Des Weiteren erhält das Buch Hinweise für das Singen mit Kindern.
Flankierend zum Liederbuch, das vor allem bei Kinderärzt*innen als Geschenk an Eltern übergeben werden soll, gibt es die Seite www.singstart-niedersachsen.de. Dort sind die Lieder, Hörbeispiele und Tipps zum Singen mit den Allerkleinsten, sowie weiterführende Links zu finden.
NC-Chorjugend
Neue Förderangebote von AMJ und Deutscher Chorjugend
(11.09.2021) Um die kulturelle Bildungsarbeit für Kinder- und Jugendliche weiterhin zu unterstützen, gibt es durch zahlreiche Initiativen die Möglichkeit Fördergelder zu beantragen. Informationen zu Themenschwerpunkten der Förderungen und den Antragsstellungsverfahren finden Sie
- bei der
Arbeitsgemeinschaft Musik in der Jugend sowie
- der
Deutschen Chorjugend.
Transparenzregister
Erleichterungen für gemeinnützige Vereine
(11.06.2021) Die seit 2017 bestehende Beitragspflicht für die Verwaltung des Transparenzregisters wird verändert. Der Deutsche Bundestag hat in seiner Sitzung am 10. Juni 2021 beschlossen, das umstrittene Transparenzregister anzupassen.
Die Anpassungen
Die rückwirkende Zahlungsaufforderung wird zwar nicht gestoppt, allerdings wurden folgende Änderungen beschlossen:
- Für eine Übergangszeit bis 2023 soll es eine erleichterte Befreiung von der Zahlungspflicht geben.
- Ab dem Jahr 2024 soll ein Antrag für die Gebührenbefreiung nicht mehr notwendig sein.
Der Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO), sowie u.a. der Deutsche Olympische Sportbund, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und der Deutschen Kulturrat hatten sich für eine Vereinfachung der bürokratischen Regelungen im Kontext des Transparenzregister- und Finanzinformationsgesetz Geldwäsche (TraFinG) eingesetzt.
Zentrales Anliegen des Protests war, eine automatische Eintragung in das Transparenzregister und eine vereinfachte Gebührenbefreiung für die vielen gemeinnützigen Vereine im Bereich der Amateurmusik zu erwirken. Die errungene Lösung bedeutet für die ehrenamtlich und vereinsgetragene Amateurmusik eine große Entlastung.
Welche konkreten Folgen ergeben sich?
Für das Jahr 2024 ist die Umsetzung eines „Zuwendungsempfängerregisters“ geplant, welches die steuerbefreiten Vereinigungen auflisten soll. Ziel ist eine Verknüpfung von Registern und Finanzämtern. Der Freistellungsbescheid soll hier automatisch hinterlegt werden. Vereine werden dann automatisch ins Transparenzregister aufgenommen und müssen nur die sich ergebenden Änderungen kommunizieren. Außerdem trägt der Bund die Registergebühren für befreite gemeinnützige Vereine.
Für die Zeit bis zur Umsetzung eines Zuwendungsempfängerregisters konnten folgende Erleichterungen erzielt werden:
- Es muss pro Verein noch eine einmalige Antragstellung auf Befreiung der Gebühren bis zum Jahr 2024 erfolgen, wobei es sich hier um eine vereinfachte Art der Antragsstellung handeln soll.
- Die Vereine werden vom Bundesanzeiger Verlag angeschrieben und um Bestätigung der Gemeinnützigkeit gebeten, eine Übersendung von Nachweisen entfällt.
Durch den verbandsübergreifenden Protest an dem großen Aufwand für die Gebührenbefreiung konnte somit eine bürokratiearme Lösung geschaffen werden: Eine formlose Versicherung ersetzt den bis dato notwendigen Nachweis der Gemeinnützigkeit durch den Freistellungsbescheid.
www.frag-amu.de
Das neue Lexikon der Amateurmusik
(23.03.2021) Wer Fragen zu Vereinsgründungen hat, zum Steuer- oder Urheberrecht hat, der fragt Amu – das schlaue Füchslein der Amateurmusik. Amu weiß alles, was nicht zur Musik selbst gehört, aber für das Amateurmusizieren wissenswert ist.
Bei frag-amu.de gibt es bereits viele verschiedene Kategorien mit Artikeln. Weitere Artikel kommen laufend hinzu. In der Suchfunktion können Sie Suchbegriffe oder Ihre Frage an Amu eingeben. Amu wird Ihnen dazu passende Artikel vorschlagen.
Hinter frag-amu.de steht der Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. (BMCO), der Dachverband der Amateurmusik in Deutschland. Zusätzlich werden die durch das Kompetenznetzwerk NEUSTART AMATEURMUSIK erarbeiteten Inhalte für die digitale Wissens- und Informationsvermittlung an die Basis zur Verfügung gestellt. Im Zuge der Corona-Pandemie beantwortet Amu verlässlich die aktuellen Fragestellungen, so dass ein Mehrwert für alle Musik-Ensembles entsteht.
Sämtliche Artikel wurden von Fachleuten geschrieben und werden regelmäßig aktualisiert und ergänzt. Nutzen Sie die Kommentarfunktion oder unser Kontaktformular, um Amu weitere Fragen zu stellen, Anregungen zu geben oder sich zusätzliche Artikel zu wünschen.
Die Programmierung von frag-amu.de wurde im Rahmen des Projekts „Die Verantwortlichen #Digital“ der Akademie für Ehrenamtlichkeit aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Der Betrieb und die Redaktion der Plattform werden gefördert von der Beauftragten für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.